Radtour mit Blasch: Updates zu den Mülheimer Radverkehrs-Maßnahmen
Am 1. und 2. August 2024 sind Mülheimer Aktive zusammen mit dem Verkehrsdezernenten sowie dem Radverkehrsbeauftragten Örtlichkeiten im ganzen Stadtgebiet angefahren, um über geplante Maßnahmen für den Radverkehr zu sprechen
Am 1. und 2. August sind Mülheimer Aktive zusammen mit dem Verkehrsdezernenten Felix Blasch sowie dem Radverkehrsbeauftragten Helmut Voß verschiedene Örtlichkeiten im ganzen Stadtgebiet angefahren, um über geplante Maßnahmen für den Radverkehr zu sprechen. Die Initiative dazu ging von beiden Seiten aus. Gerne fassen wir für Euch die wichtigsten Informationen aus den Gesprächen zusammen, alle Maßnahmen stehen allerdings unter dem Vorbehalt der Finanzierung, Ausführung also offen…:
Am Radschnellweg gab es gleich mehrere Stationen:
- Im Bereich zwischen der ehemaligen Easy-Zentrale und dem Gebäude der ehemaligen Hauptpost werden im Zusammenhang mit der Nachnutzung des Geländes Pläne für eine neue Anschlussstelle weiterverfolgt
- Baurampe Am Löwenhof: Öffnung der Rampe mit Ummarkierung auf der Straße Am Löwenhof sowie Freigabe der Busspur Bahnstr. sind nun als Planung aufgenommen
- Rampe Ruhrpromenade: Auf dem Ruhrbania-Baufeld 3/4 ist neben der Straßenbahnhaltestelle Rathausmarkt nach dem Abriss des ehemaligen AOK-Gebäudes Platz für eine Rampe.
- Der Weiterbau zwischen Hochschule und Bahnübergang Heerstraße soll “bald” beginnen. Der zuständige Landesbetrieb gibt hierzu keine genaueren Auskünfte.
- In Speldorf ist zwischen den beiden Bahnübergängen Heerstr. und Friedhofstr. ein Provisorium auf städtischen Flächen an der Nordseite der Rheinischen Bahn denkbar (heute gibt es die Umfahrung über Hepperleweg). Um einen solchen Weg an die Heerstr. anbinden zu können, müsste allerdings zunächst die Rampe der Personenunterführung zugeschüttet werden. Die Aufgabe des völlig unzulänglichen Fußgängertunnels setzt aber die Zustimmung der Bahn für eine Führung der Fußverkehrs auf einem Gehweg neben der Fahrbahn des Bahnüberganges voraus.
- Der Weiterbau ab Friedhofstraße ist ebenfalls nicht terminiert.
Erkundet und besprochen wurden ferner folgende Maßnahmen:
- Duisburger Straße: ADFC und VCD haben genauso wie die SPD Speldorf Pläne zur Umgestaltung für einen sicheren Zweirichtungsverkehr in Speldorf entwickelt. In Fahrtrichtung Mülheim würde die KFZ-Fahrspur auf die Schienen verlegt und der Parkstreifen auf die heutige KFZ-Fahrspur. Der derzeitige Einrichtungsradweg würde für die Gegenrichtung um den heutigen Parkstreifen verbreitert. Es könnte Aufpflasterungen an den Kreuzungen ohne Ampeln geben sowie Straßenbahnkaps im Bereich des neuen Parkstreifens gebaut werden.
- Styrumer Pfad/Albertstr.: Die Querung der Straße muss besser markiert und die Ausfahrt zur Marktstraße für Schüler:innen gesichert werden (Forderung ADFC und Schulleitung)
- Planungen Styrumer Tangente/Fritz-Thyssen-Brücke: Die Tangente wird aus Platzgründen nur einen Zweirichtungsradweg auf der Nordseite bekommen. Die Fritz-Thyssen-Brücke wird abgerissen und durch eine Rampe ersetzt. Sie soll alternativ ein- oder zweiseitige Radwege bekommen (Abwägung, ob die Straßenseite an der Kreuzung Schützenstr. oder Mannesmannallee gewechselt wird).
- Mellinghofer Straße im Bereich der Ortsumgehung: Im 1. Schritt soll es zwischen A 40 und Heifeskamp in Richtung Innenstadt sowie zwischen Pilgerstraße und Zehntweg in Richtung Oberhausen markierte Radfahrstreifen auf der Fahrbahn geben sowie Sicherheitsstreifen im „Dooringbereich“ vom Zehntweg in Richtung Pilgerstr. Die Umsetzung könnte kurzfristig erfolgen, wenn die Finanzierung gesichert wäre. Im 2. Schritt erfolgt eine Anpassung der Ampelschaltung.
- Wertgasse: Der ADFC schlägt die Öffnung entgegen der Einbahnstraße zwischen Friedrichstr. und Ruhrstr. vor. Dies wird von der Verwaltung im Hinblick auf Ampelschaltung und notwendige Ummarkierungen geprüft.
- Ummarkierungen Am Schloß Broich/Duisburger Straße in Fahrtrichtung Speldorf: Radfahrstreifen auf der Straße im Bereich des Gebäudes Am Schloß Broich 40
- Prinzeß-Luise-Straße/Großenbaumer Str.: Die Finanzierung der beschlossenen Markierungen von Radfahrstreifen zwischen Thüringer Str. und Saarner Str. ist offen, eine Fortsetzung der Maßnahme Richtung Waldschlößchen ist aus Lärmschutzgründen erst bei Ersatz der Pflastersteine in der Fahrbahnmitte durch Asphalt im Zusammenhang mit einer Gleissanierung möglich.
- Schneisberg: Die beschlossenen Planungen für Tempo 30 km/h sehen einen Kreisverkehr an der Kreuzung mit dem Lindenhof vor
- Nachbarsweg (Radroute Innenstadt - Saarn – Ratingen): Ein fahrradfreundlicher Umbau der Kreuzung Saarner Str./Alte Str. im Zuge der IGA 2027 wird angestrebt. Platz für durchgehende Radverkehrsanlagen ist aus Sicht der Verwaltung im Nachbarsweg nicht vorhanden, alternativ könnten wir uns dort Tempo 30 km/h vorstellen.
- Saarner Str./Alte Str. zwischen Schneisberg und Düsseldorfer Str.: Eine städtische Vorplanung sieht in Richtung Straßburger Allee Radfahrstreifen, in Gegenrichtung aus Platzgründen Schutzstreifen vor
- Dickswall: Die bauliche Umsetzung der 2019 beschlossenen Planung mit Radwegen zwischen Kaiserplatz und Tourainer Ring läuft bis 2026 . Die verkehrliche Untersuchung für eine Neuaufteilung und Umgestaltung des Abschnittes zwischen Tourainer Ring und Oststraße ist in Arbeit.
Axel Hercher