Wie viel muss ein gutes Fahrrad kosten? - ADFC Oberhausen/Mülheim

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Oberhausen/Mülheim e. V.

Wie viel muss ein gutes Fahrrad kosten?

Qualität kostet Geld – das ist bei Fahrrädern nicht anders als bei anderen Produkten. Aber wie viel muss man in ein gutes Rad investieren? Was taugen die günstigen Fahrräder, die in Bau- und Supermärkten angeboten werden?

Die Angebote klingen oft verlockend: Trekkingräder für 250 Euro, Mountainbikes für 500 Euro, Elektroräder für 1.000 Euro. Die Preise in Fahrradfachgeschäften sind meist deutlich höher. Nicht jede:r kann sich das leisten.

ADFC empfiehlt Investition von 500 Euro

Dennoch empfiehlt der ADFC, in ein Fahrrad für regelmäßige Alltags-Nutzung mindestens 500 Euro zu investieren. Für sportlich genutzte Rennräder und Mountainbikes liegt diese Grenze bei etwa 800, für Elektrofahrräder bei 1.800 Euro. Der Grund: Erst dann ist in der Regel eine ausreichend gute Funktion und Dauerhaltbarkeit sichergestellt. Natürlich ist diese Preisempfehlung nur ein Anhaltspunkt. Auch unterhalb dieser Grenzen kann es gute Fahrräder geben, und teurere Modelle sind keine Garantie für gute Qualität.

Nicht zufriedenstellende Qualität

Fahrräder aus dem Niedrigpreissektor leiden häufig an mangelhafter Funktion einzelner Teile. Schon im Neuzustand können wackelige Ständer, unzuverlässige Dynamos oder unpräzise Schaltungen Ärger machen. Auf längere Sicht sorgt schneller Verschleiß zum Beispiel des Antriebs für frühzeitige Werkstattbesuche und hohe Folgekosten. Der günstige Kaufpreis kann sich so über die Zeit ins Gegenteil verkehren.

Was passieren kann, wenn ein billiges Fahrrad regelmäßig genutzt wird, hat der ADFC im Baumarkt-Experiment ausprobiert. Dafür wurde ein Trekkingrad für 239 Euro im Baumarkt gekauft und über ein Jahr gefahren.

Fehlender Service

Ein weiterer Nachteil in fachfremden Märkten: Es gibt keine fachgerechte Beratung,  denn dafür sind die Mitarbeiter:innen meist nicht ausgebildet. Ebenso sind nur selten Probefahrten möglich, da die Fahrräder in den Märkten häufig nicht fahrbereit sind und Probefahrten nicht vorgesehen.

Braucht man nach dem Kauf Beratung oder Reparaturservice, steht oft nur eine Telefonhotline zur Verfügung und die Abwicklung von Reparaturen ist aufwändig.

Besser Gebrauchträder oder Leasing

Wer 500 Euro oder mehr für ein Fahrrad nicht aufbringen kann oder möchte, hat die Möglichkeit, sich nach Gebrauchträdern umzusehen. ADFC-Tipps zum Gebrauchtradkauf finden Sie hier.

Viele Geschäfte bieten zudem Ratenkauf an, sodass der Kaufbetrag nicht auf einmal gezahlt werden muss. Arbeitgeber:innen können ein Dienstradleasing anbieten, was finanzielle Vorteile bietet.

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