Was gibt es Neues in Mülheim-Styrum?
In loser Reihenfolge wollen wir Euch zeigen, dass es stetig etwas besser wird mit der Fahrradinfrastruktur in unserer schönen Stadt Mülheim an der Ruhr. Dieses Mal geht es um Styrum!
Durch Styrum im Nord-Westen von Mülheim an der Ruhr gibt es viele Verbindungen zum Beispiel zwischen Innenstadt und Oberhausen oder von Speldorf nach Dümpten.
Neuralgischer Punkt in den Diskussionen mit Radelnden und auch im Ideenmelder des ADFC in Mülheim mh-ideenmelder.hpadm.de war daher auch insbesondere die Raffelbergbrücke und ihre Anschlüsse in Speldorf und Styrum. Besonders stark frequentiert wird diese Brücke seit Eröffnung des neuen Abschnitts des Ruhrtalradweges an der Ruhr parallel zum Naturbad und dem Oberhausener Ruhrpark (2020). Auch im Mapathon-Projekt des ADFC wurde diese Verbindung als eine der Hauptrouten identifiziert. Die Raffelbergbrücke ist baulich so gestaltet, dass aufgrund mangelnder Breite der beidseitigen Fußwege und Höhe der Geländer, Radfahrende auf der Straße fahren müssen! Gleichzeitig ist diese Landesstraße aber für Autofahrende gefühlt „außerorts“, was mit entsprechenden Geschwindigkeiten und riskanten Überholmanövern sichtbar wird. Für Freizeitradelnde und insbesondere Kinder also eigentlich keine Option! Nach langer Diskussion zwischen Stadt und zuständigem Landesbetrieb Straßen.NRW wird nun endlich wenigstens ein „Schutzstreifen“ auf der Fahrbahn markiert, der sowohl den Radfahrenden als auch dem motorisierten Verkehr verdeutlicht, dass Radelnde auf der Straße fahren müssen (und dürfen). Die Forderung des ADFC nach Tempo 30 auf der Brücke zur Sicherung der schwächeren Verkehrsteilnehmenden hatte leider bereits die Stadt Mülheim an der Ruhr im Vorfeld abgelehnt. – Wir bleiben aber natürlich dran!
In diesem Zuge soll auch noch einmal geprüft werden, ob die aktuelle Benutzungspflicht des kurzen Abschnitts auf Höhe des Kraftwerks Richtung Speldorf aufgehoben werden kann und man die Abbiegerelationen im Kreuzungsbereich zur Ruhrorter Straße verbessern kann. Ebenso soll noch einmal überprüft werden, ob die Anbindung des Ruhrtalradweges am nördlichen Ruhrufer, die häufig wegen parkender Spaziergänger problematisch ist, optimiert werden kann. Der ADFC sieht außerdem den sehr schmalen, kombinierten einseitigen Rad- und Fußweg auf der Südseite der Steinkampstraße kritisch, die Benutzungspflicht ist zwar in Richtung Speldorf inzwischen aufgehoben und dies soll auch Richtung Styrum folgen, allerdings ist dieser Abschnitt ähnlich zur Brücke selbst aufgrund des realen Verkehrs für Radverkehr unsicher. Umgesetzt wurde hier übrigens bereits 2021 auf Anregungen von Nutzer:innen des Ideenmelders, dass ein Bordstein an der Einfahrt zur Moritzstr nun abgesenkt ist.
Die zweite wichtige Verbindungsstrecke für Styrum ist der Styrumer Pfad parallel zur Bahnlinie und Albertstraße mit seiner Anbindung über den Ruhrtalradweg und die blaue Brücke nach Broich und zum RS1. Hier hat die Stadt bereits 2021 die Siegfriedbrücke über die Eisenbahnlinie sehr gut mit dem Styrumer Pfad angebunden und damit auch Radelnde von der durch enge rechts-vor-links Kreuzungen unübersichtlichen Albertstraße weggeleitet. Mittelfristig soll der Pfad über den Hiberniadamm nach Oberhausen weitergeführt werden (Siehe Radschnellweg MH-OB-BOT). Aktuell endet der Weg aber noch unübersichtlich an der Albertstraße in der Nähe des Hintereingangs des Bahnhofs Styrum. Die Zufahrt aus Westen kommend kann man auch leicht verpassen. – Für Ortsunkundige wäre dies zu optimieren.
Als weitere Hauptverbindungsroute sticht der Parallelweg zur A40 ins Auge: Hier ergeben sich mehrere schwierige Stellen, so zum Beispiel ist die kleine „Verbindungsstraße“ an der Ausfahrt Styrum nicht für Radelnde frei gegeben: Hier regen wir an, dass die Verwaltung eine Lösung erarbeitet, dass dieser wichtige Abschnitt geöffnet wird. Immerhin ist in Gegenrichtung der Weg zum Stadion noch mit historischem Radverkehrsschild beschildert. Der weitere Weg neben der A40 Richtung Dümpten wird immer wieder von Radelnden ob der Wegequalität kritisiert. RomanK schreibt im Ideenmelder: „Die Oberfläche ist extrem schlecht und bei Dunkelheit wird diese gefährlich durch Schlaglöcher, herausstehende Kanaldeckel sowie einigen Engstellen an den Anschlüssen zur Straße hin. Mit dem Blick auf den Straßenbelag der A 40 fehlen mir die Worte zu diesem Radweg.“ Die Stadt wird uns sicherlich bis zum Ausbau der A40 vertrösten wollen, das ist uns aber (hoffentlich) zu weit weg…
Weitere kleinere Anregungen unter anderem aus dem Ideenmelder und dem Mapathonveranstaltungen und ihr Ergebnis für Styrum:
- Die Rosenstraße (zwischen Oberhausener Straße und Albertstraße/Styrumer Pfad) wurde als Einbahnstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr geöffnet
- Die Markierung des Schutzstreifens Heidestraße vor der Kreuzung Steinkampstraße soll erneuert werden (Zeitpunkt offen)
- Ein Rad-Grünpfeil zum Marienplatz von der neuen Thyssenbrücke (B227) kommend soll umgesetzt werden.
- Kreuzungsbereich Fritz-Thyssen-Straße / Schützenstraße: Zusätzliche Beschilderung und mittelfristig Anpassung der Wegführung Richtung Westen
- Dicksfeldstraße / Bereich zur Überführung A40: Unübersichtliche Stelle soll durch Markierungen und/oder Beschilderung ergänzt werden
Weitere Informationen auch an den Eintragstellen im Ideenmelder unter https://mh-ideenmelder.hpadm.de/
Peter Beckhaus (webmaster@adfc-ob-mh.de)