Mülheim: ADFC für fahrradfreundliche Rampenlösung am Ruhrbania-Baufeld 3/4 - ADFC Oberhausen/Mülheim

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Oberhausen/Mülheim e. V.

Der ADFC fordert in diesem Bild eine Rampenlösung für die Radschnellweg Auffahrt in der Stadt

ADFC positioniert sich klar für eine alltagstaugliche Rampenlösung am Radschnellweg! © PB / Stadt Mülheim

Mülheim: ADFC für fahrradfreundliche Rampenlösung am Ruhrbania-Baufeld 3/4

Der ADFC Oberhausen/Mülheim spricht sich für eine fahrradfreundliche Rampe am Ruhrbania-Baufeld 3/4 aus und fordert unter Berücksichtigung verkehrlicher und städtebaulicher Aspekte die Variante 8!

Aus verkehrlicher Sicht muss die Rampe den Radschnellweg 1 mit der Ruhrpromenade (Gastronomie) und der westlichen Innenstadt (Rathausmarkt, Stadtmitte) verbinden sowie eine Anbindung an die zukünftige Radschnellwegeverbindung über das Gewerbegebiet Mülheim-West und Styrum nach Oberhausen und Bottrop schaffen.

Diese Voraussetzungen sind nur mit den Varianten 8 und 9 (der aktuellen Verwaltungsvorlage /siehe TO zum Planungsausschuss) zu erfüllen.

Da die Variante 9 aufgrund zu enger Radien z.B. für Lastenräder, Tandems und Fahrräder mit Anhänger kaum befahrbar ist und ohne Fördermittel nicht finanzierbar wäre, bedarf es einer Lösung wie in Variante 8. Diese ist auch städtebaulich vertretbar, weil der Bogen allenfalls in einer Etage Einschränkungen des Baukörpers zur Folge hat. Beispiele aus niederländischen und belgischen Städten zeigen wie gut Rampen in Bauwerke integriert werden können. Eventuell besteht auch die Chance, ähnlich wie bei dem geplanten Studentenwohnheim an der Auerstraße vorgesehen einen direkten Zugang von der Rampe zum Gebäude zu ermöglichen.

Ein zweiter Aufzug wie u.a. von der Verwaltung vorgeschlagen ist keine überzeugende Alternative. Selbst wenn die Chance bei zwei Aufzügen größer ist, dass nur einer ausfällt, ist es wahrscheinlich, dass bei dem bisher häufig aufgetretenen Vandalismus dann gleich beide betroffen sein werden.

Und wenn auch die Anschaffungskosten zunächst niedriger sind, können die Kosten für Wartung und Reparaturen die Rechnung schnell umkehren.

Aufzüge bieten auch weniger Sicherheitsgefühl (Steckenbleiben, Bedrängen) und sorgen für Staus. Schon heute werden die in der Machbarkeitsstudie für die Mülheimer Innenstadt nach Fertigstellung des kompletten RS 1 prognostizierten Nutzungszahlen von 2.000 bis 3.000 Radfahrenden pro Tag vielfach übertroffen. In 2023 gab es fünf Monate mit durchschnittlich über 2.000 Fahrten/Tag, in sieben Monaten Spitzentage mit über 3.000 Fahrten/Tag (Höchstwert 5.757). Dies führt bei Gruppen (geführte Radtouren, Schulklassen etc. zu langen Wartezeiten. Selbst auf einer Rampe, die als gemeinsamer Rad- und Fußweg in Schrittgeschwindigkeit befahren werden kann, geht es deutlich schneller voran. Und genauso wie bei der Straßenplanung müssen auch hier Verkehrsspitzen bei der Bedarfsermittlung berücksichtigt werden.

Abschließend weist der ADFC darauf hin, dass nach einer Entscheidung über die Form und den Umfang der Bebauung auf den Baufeldern 3/4 die Planung einer auch städtebaulich verträglichen Rampe erschwert werden würde. Deshalb ist nach Jahren der Planung ein Beschluss überfällig. Profitieren werden davon nicht nur die Radfahrenden, sondern auch alle Menschen, die mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen in der Mülheimer Innenstadt unterwegs sind.


https://ob-mh.adfc.de/pressemitteilung/muelheim-adfc-fuer-fahrradfreundliche-rampenloesung-am-ruhrbania-baufeld-3-4-1

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