130 kleine und große Kinder bei Kidical Mass in Mülheim
Bei der 2. Kidical Mass in Mülheim waren 130 Kinder und Erwachsene dabei: Auf Laufrädern, Fahrrädern, Lastenrädern oder einfach nur im Kindersitz oder im Anhänger. Es war ein Riesenspaß für Klein und Groß!
Gut eine Stunde bzw. acht km ging es durch die Stadt vorbei an Kindergärten und mehreren Schulen, um auf die teilweise schwierige Fahrradsituation gerade um diese Einrichtungen herum aufmerksam zu machen. Ziel der Initiator*innen (Parents for Future Mülheim und ADFC Ortsgruppe Mülheim) ist es, mehr Kinder aufs Rad zu bekommen. Oft sind aber gerade die Schulwege und die Verkehrssituationen an den Schulen für viele Eltern nicht sicher genug, um ihre Kinder alleine mit dem Rad dorthin zu schicken.
„Platz da für die nächste Generation!“
In mehr als 130 Städten in Deutschland und den Nachbarländern haben Kinder, Jugendliche und Familien am Wochenende 18./19. September 2021 auf Fahrrädern eine riesige Kidical Mass veranstaltet. Zum Weltkindertag und im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche fordern sie ein Umdenken in der Verkehrspolitik: „Wir wollen, dass sich Kinder sicher und selbständig mit dem Fahrrad in unseren Städten bewegen können“, erklärt Axel Hercher.
Das gemeinsame Aktionswochenende wurde 2020 von der Kidical Mass Köln ins Leben gerufen. Unterstützt und organisiert wird es von ADFC, Campact, Changing Cities, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Radkomm, VCD sowie vielen lokalen und regionalen Vereinen, Organisationen und Initiativen, hier vom ADFC Oberhausen / Mülheim e.V. und Parents For Future Mülheim.
Wir wollen eine #FahrradGenereration
In unseren Städten sind die Bedingungen für Radfahrende, insbesondere für Kinder und Jugendliche immer noch sehr schlecht. Es fehlt vor allem an Platz: zu schmale, ungeschützte oder oft gar keine Radwege. Viele Eltern haben Angst um ihre Kinder und fahren sie lieber mit dem Auto zur Schule.
Die Kidical Mass will die Menschen für eine nachhaltige Mobilität begeistern. Fahrradfahren muss auch abseits vom Radschnellweg sicherer und bequem werden, damit alle Generation aufsatteln können.
Bundesweite Forderungen:
- Sicheres Netz von Schulradwegen bis 2030 sowie Schulstraßen und Verkehrsberuhigte Bereiche vor Schulen und Kitas
- Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht (z.B. Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts und geschützte Radwege an Hauptstraßen)
- Stetige, jährliche Finanzierung mit konkreten Zielvorgaben an die Kommunen für die konsequente Förderung von Fuß- und Radverkehr