Rad im Pott - Frühjahr 2023

Ausgabe Frühjahr 2023 unserer Mitgliederzeitschrift "Rad im Pott"

Liebe Leserinnen und Leser,

Augenscheinlich scheint es ein Klientel besonders rücksichtsloser Zeitgenossen zu geben, die das Abstellen ihrer Autos auf Geh- und Radwegen als etwas völlig Nor­males ansehen. Eine Ahndung dessen seitens der Ordnungsbehörden oder der Po-lizei scheint eher nach dem Opportunitätsprinzip zu erfolgen, ganz abgesehen von dem Umstand, dass die Zahl von Verkehrsaufseher*innen oft viel zu gering ist. In Essen beispielsweise hat man vor etlichen Jahren vorgeblich aus Kostengründen ihre Zahl nahezu halbiert (aktuell sind es gerade einmal 56).

Da wundert es nicht, dass immer mehr Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, die sich durch dieses rücksichtslose und egoistische Gebaren in ihrer Mobilität behindert sehen, dieses nicht mehr länger hinnehmen wollen. Und so ist die Zahl privat ange­zeigter Parkverstöße in jüngster Zeit stark angestiegen (in Essen im Jahr 2021 ca. 9.500 mal). Dagegen wehrt sich wiederum das Falschparkerklientel. Dabei bedient man sich zunehmend fragwürdiger rhetorischer Mittel, was aber auch aufzeigt, wes Geistes Kind mitunter dahintersteckt. Besonders beliebt ist die Diffamierung als De­nunzianten.

Ob bewusst oder nicht – hier wird eine allein aus historischen Gründen extrem nega­tiv belastete Begrifflichkeit benutzt, womit ganz offensichtlich das Handeln derjenigen Bürger*innen, die dem Wildwuchs im Straßenverkehr etwas entgegensetzen wollen, diskreditiert werden soll. Dabei müsste jedem bewusst sein, dass speziell in der Na­zizeit das Denunziantentum viele Menschen nicht nur ins Gefängnis oder gar ins KZ gebracht hat, sondern auch das Leben gekostet hat. Insofern ist die Benutzung des Begriffs im Kontext mit der Meldung von Falschparkern nicht nur ein absolutes No-Go, sondern zeugt auch von einer Respektlosigkeit – verbunden mit der irrigen Vor­stellung, dass das Zuparken von Geh- und Radwegen etwas völlig Normales sei.

Jörg Brinkmann

 


https://ob-mh.adfc.de/veroeffentlichung/rad-im-pott-fruehjahr-2023-3

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Wem melde ich Problemstellen in Mülheim?

    Anregungen für große und kleine Verbesserungen in der Radinfrastruktur von Mülheim an der Ruhr über den Ideenmelder des ADFC unter https://mh-ideenmelder.hpadm.de/ eingetragen werden. Dieser wird ehrenamtlich vom KV betreut und regelmäßig, auch gemeinsam mit der Stadt, überprüft und aktualisiert.

    Kurzfristig zu behebende Probleme (zum Beispiel illegaler Müll, Scherben auf dem Radweg) können über das Kümmer-Meldeportal (https://geo.muelheim-ruhr.de/kuemmer-karte der Stadt direkt eingereicht werden!

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  • Wie melde ich Vorschläge für Oberhausen?

    Du kannst in Oberhausen dazu beitragen, dass es besser wird: Trage Missstände mit einer kurzen Beschreibung und einem Foto in die Meldeseite ein. Nach einer Prüfung erscheint Dein Beitrag dann auf unserer Problemkarte. https://oberhausensatteltum.de/problemkarte/

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  • Wer radelt mit mir?

    Radfahren in der Gruppe macht richtig Spaß! Wir organisieren gerne Radtouren (Aktuelle im Radtourenpartal des ADFC) und suchen auch Radelnde, die selber Touren organisieren wollen:https://ob-mh.adfc.de/adfc-ob-mh/radtouren-leiten

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  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Über 1.000 Mitglieder hat der KV Oberhausen/Mülheim! Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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